Tastaturen klicken, die Blicke sind konzentriert auf den Monitor gerichtet. Der Leistungskurs Informationsverarbeitung ist voll im Geschehen. Die Schüler erstellen ein Programm, das RGB-Farbwerte zeitgesteuert berechnet und über eine Mehrfarb-LED auf einem IoT-Pototypingboard ausgibt.
„Diese Aufgabe bekommen auch Auszubildende zum Fachinformatiker bzw. zur Fachinformatikerin und im Wahlpflichtunterricht auch Elektroniker / Mechatroniker sowie Studenten der Informationsverarbeitung und Technik gestellt. Unsere Schüler*innen haben gerade in diesen Berufs- und Studienfeldern einen klaren Vorteil. Vieles, was in Studium und Beruf gelernt wird, haben sie schon gehört und angewendet. Sie wissen, was ein betriebliches Mehrplatz-Daten-Verarbeitungs-System ist und können bereits Software objektorientiert entwerfen oder Algorithmen planen und realisieren. Das müssen sich andere im Studium erst mühsam erarbeiten.“
Die Schüler*innen im Leistungskurs Informationsverarbeitung lernen jedoch nicht nur für Studium und Berufsleben. Auch das Sichern von Daten im privaten Umfeld ist ein wichtiger Inhalt, der gerade in einer Zeit, in der Jugendliche viel im Internet unterwegs sind, an Bedeutung gewinnt. Dabei kommt auch die Kreativität nicht zu kurz, die zum Beispiel in Projekten und beim Erstellen und Gestalten digitaler Medien gefragt ist.
Natürlich werden hierbei auch allgemeinbildende Inhalte nicht vergessen. Klassische, allgemeinbildende Unterrichtsfächer wie zum Beispiel Englisch, Deutsch oder Geschichte werden in der Oberstufe des beruflichen Gymnasiums ebenfalls unterrichtet und stehen als Leistungskurse zur Auswahl. Allerdings werden diese durch Angebote der technischen Fächer Informationsverarbeitung, Bautechnik, Elektrotechnik und Metalltechnik ergänzt, die als Leistungskurse gewählt werden können. So kann frühzeitig fachbezogenes Wissen und Können erworben werden, das individuelle Interessen fördert und Stärken weiterentwickelt.
„Oftmals haben Schüler*innen ein großes Interesse am technischen Bereich und auch am technischen Gymnasium, befürchten aber, dass sie dann ausschließlich technische Fächer studieren und im technischen Bereich arbeiten können. Sie wollen sich auch andere Bereiche und Lebenswege offenhalten. Die gute Nachricht ist: Im technischen Gymnasium ist genau das möglich! Die Schüler*innen erwerben die „ganz normale“ allgemeine Hochschulreife, also das Abitur und erlangen im allgemeinbildenden Bereich die gleichen Kompetenzen wie an allgemeinbildenden Schulen. Wir ergänzen das Angebot aber um den technischen Bereich, der sehr interessant und zukunftsweisend ist.“ So Sabine Weber, die Bereichsleiterin der Vollzeitbildungsgänge.
Interesse? Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.bbs-wittlich.de/bildungsangebot/#berufliches-gymnasium